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Einfach. Transparenz im Kaffeehandel

 

 

Durch ein unter handwerklichen Röstern von Spezialitätenkaffees ausgeprägteres Bewusstsein für Fairness, Nachhaltigkeit und nicht zuletzt auch Qualität ist nach Jahrhunderten der Ausbeutung und Repression in den letzten Jahren endlich ein positiver Trend hin zu mehr Transparenz wahrzunehmen.

Dieser Trend ist notwendig, da Kaffee als Rohstoff mit kolonialgeschichtlicher Vergangenheit in Ländern unter wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen angebaut wird, die sich auch heute noch von den unseren erheblich unterscheiden.

Es ist elementar wichtig, Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Kaffees zu schaffen. Dazu gehört auch, verschiedene und zum Teil sehr komplexe Einflüsse auf den Kaffeepreis zu beschreiben und für den Konsument:innen greifbar zu machen, wie beispielsweise die Stabilität regionaler Währungen, ökologische Veränderungen oder die Finanzierung sozialer Aufbauhilfe. Aufgrund aller wirtschaftlicher Unterschiede verbleibt ein großer Teil der Wertschöpfung (aus monetärer Perspektive!) bei den Kaffeeröster:innen in den doch meist "entwickelteren" Ländern. Ihr seht bestimmt schon:

Kaffee ist ein sehr sensibles Gut.

Wir möchten uns dem positiven Trend der letzten Jahre anschließen und transparent vorangehen. Unser Ziel ist es, dir mit 100%iger Transparenz zu begegnen und dir zu zeigen, was in deinem Kaffee steckt und wofür du bezahlst.

Um transparent zu sein, ist es wichtig Preise entlang der Wertschöpfungskette zu kennen und aufdecken zu dürfen, die Aufschluss darüber geben, wie viel Geld der Kaffeeproduzent oder Kaffeefarmer wirklich für seine Ware erhält. Da Großhändler:innen ihr Geld darüber verdienen, Preise individuell mit Abnehmer:innen ihrer Kaffees zu verhandeln, sind diese, sicher auch aus nachvollziehbaren Gründen, dazu häufig nicht bereit. Daher ist es uns ein Anliegen, Kaffee direkt vom Produzent:innen zu beziehen. So können wir besser einschätzen, wie viel Geld die Farmer:innen wirklich erhalten und sind in der Lage, dir als Verbraucher:in das im Detail aufzeichnen zu können.

Als noch kleines und junges Unternehmen ist es jedoch nicht so einfach, den komplexen Logistikaufwand containerfüllender Kaffeemengen kosteneffizient zu steuern ohne den Ertrag der Farmer:innen zu drücken oder Röstkaffeepreise anzuheben und Kaffeequalität zu senken und dich als Kund:in damit zu vergraulen. Direkte Handelsbeziehungen sind Resultate langjährigen gegenseitigen Vertrauens.

Dennoch sind wir stolz bereits 85% unseres Röstkaffeevolumens (Fazenda Matão, Brasilien und Kooperative Adenisa, Guatemala) auf Basis dieses Vertrauens auf direkten Wegen zu beziehen und Transparenz entlang der Wertschöpfungskette gewährleisten zu können. Die übrigen 15 % beziehen wir aktuell über Großhändler:innen, die über großartige Spezialitätenkaffees verfügen und mit ganz wenigen Ausnahmen transparent arbeiten und kommunizieren.

An dieser Stelle gilt es für uns weiter anzusetzen und Lösungen zu finden, die unsere gegenwärtige Situation als kleiner Kaffeeröster berücksichtigen und mit denen wir gleichzeitig unserem ehrgeizigen und ideellen Streben nach fairem und transparentem Kaffee gerecht werden können. Wir stehen in der Ausarbeitung eines Transparenzberichtes für das laufende Jahr, welchen wir zum Ende des Jahres veröffentlichen werden. In diesem werden wir die Preise und Kostenkalkulationen all unserer Kaffees, bei denen es uns möglich ist, aufdecken und so die uns größtmögliche Transparenz schaffen.

Kaffeehandel ist, wie du vielleicht erahnst, alles andere als einfach. Doch wir streben danach, dir mit unserer Transparenz ganz viel Wissen darüber an die Hand zu geben und dir die Kaufentscheidung einfach zu machen. Dafür werden wir weitere, tiefergehende Artikel verfassen, die im Detail über Kaffeehandel und im Besonderen die Welt der Spezialitätenkaffees aufklären.

 

 


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